1. Große Karnevalsgesellschaft "Völl-Freud" 1929 e.V. Tanz- und Fanfarencorps | ||||||||||
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Verein
Wir stellen uns vorWarum wird man im Karneval aktiv? Zum einen möchten wir die karnevalistische Tradition von Essen und Werden aufrechterhalten. Zum anderen möchten wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Instrumente oder das Tanzen zu lernen; so können vorhandene Talente entdeckt und gefördert werden. Wer zu unserem Verein gehört oder gehören möchte, muss kein Multitalent sein, im Gegenteil, wir bilden an Trompete und Trommel, in Garde - und Showtanz aus. Die Ausbildung, die Instrumente und die nötigen Kostüme und Uniformen werden dafür kostenlos zur Verfügung gestellt. Geprobt wird in den Räumen des Gymnasiums Essen-Werden in der Grafenstraße. Aber nicht alle unsere Mitglieder sind in Garde, Spätlese oder Fanfarencorps aktiv, es gibt nämlich noch diejenigen, die im Hintergrund ihr Bestes geben: die Techniker, die Schneider, die Wagenbauer, die Dekorateure etc. und nicht zu vergessen: der Vorstand. Es gibt also genug Aufgaben zu erfüllen, ohne direkt das Tanzbein auf der Bühne schwingen zu müssen. Foto: Bacchusbeerdiung Was macht man eigentlich in einem Karnevalsverein ? Bei uns heißt Karneval nicht nur auf der Bühne stehen und Helau zu rufen. Neben den wöchentlichen Proben in den einzelnen Gruppen findet jährlich ein Probewochenende statt, wobei alle Mitglieder des Vereins zusammen für ein Wochenende wegfahren, um gemeinsam zu proben, zu planen und natürlich auch zu feiern. Weiterhin wird an einem Rosenmontagswagen gebastelt, mit dem wir an den Karnevalsumzügen in Essen, Oberhausen und Kupferdreh teilnehmen. Zum Karneval gehört natürlich auch ein Prinzenpaar, deshalb haben wir in den letzten Jahren einige Kinderprinzenpaare und ein Prinzienpaar für die Stadt Essen gestellt.
Wenn wir gerade
nicht mitten in der 5. Jahreszeit stecken oder Auftritte in Altenheimen
oder Sitzungen für Behinderte wahrnehmen, wird es trotzdem nicht
langweilig: Unser
Verein ist mit der englischen Band Long Eaton Militaires Carnival Band seit
über 30 Jahren befreundet. Fast jedes Jahr besuchen wir unsere
Freunde in Nottingham, oder sie besuchen uns, was für jedermann immer ein
tolles Erlebnis ist. Foto: Mitglieder der Völl Freud unterstützen die Militaires in einer Parade
Wenn uns dann aber doch langweilig wird und wir ein bisschen Nervenkitzel brauchen, melden wir uns zum Tanzturnier an, um unsere Künste unter Beweis zu stellen. Bislang sind wir mit mehreren Showtänzen (Starlight Express, Froschtanz, Frauenpower, König der Löwen), sowie einigen Garde- und Mariechentänzen vertreten gewesen. Tanzmariechen Svenja beleget auf dem Tanzturnier in Bocholt in 2009 den ersten Platz! Weiterhin hat sich das Fanfarencorps auf mehreren Wettstreiten behauptet und Siegerplätze belegt. Foto: Tanzturnier Bocholt, 2009
Wussten Sie schon, dass...
Geschichte & Chroniken des VereinsZeitraffer
Vier dicke schriftliche Chroniken enthalten die wechselnde Geschichte des Vereins für die Nachwelt:
Kurzhistorie Eine Reihe junger
Männer beschloss im Jahre 1929, trotz Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit
und Eingemeindung von Werden nach Essen als Abteilung des Werdener
Jungmännervereins eine Karnevalsgesellschaft zu gründen, um das
karnevalistische Brauchtum in Werden zu erhalten.
Ihr
Wahlspruch: „ Die Narretei von Zoten frei.“
Von den vielen
Büttenrednern und Vortragskünstlern seien nur zwei hervorgehoben: zum
einen „Schmörmel“ Clemens Blumentrath, der 25 Jahre in der Bütt stand
und mundartliche Vorträge, Gedichte und Lieder schrieb. Zum anderen Kuno
Kemper, der
Lieder
über Werden komponierte und ebenfalls jahrelang in der Bütt
stand. Beide wurden Ehrenmitglieder der Völl Freud. Die Gleichschaltung
aller Vereine im Dritten Reich tat auch der Völl Freud nicht gut, obwohl
es gelang, mit einer gewissen Tarnung weiter zu bestehen. Der Zweite
Weltkrieg zerschlug praktisch den Mitgliederbestand und raffte 70 % der
jungen Männer dahin.
Im Jahre 1950 wandte man sich mit Abscheu vom Altweiberumzug ab, der durch die vielen anreisenden Fremden zu einem unwürdigen Treiben ausgeartet war. Von 1951 bis 1986 gab es dafür am Rosenmontag einen internen Altweiberball.
Am 17.2.1952 fand
eine Gemeinschaftsveranstaltung aller Werdener Vereine im Saalbau Maas
statt, das Motto: „Alle ziehen an einem Strang“. Jede Gesellschaft
stellte 2 Vorträge,
unser Präsident Gerhard Katz leitete die Sitzung und man konnte 1000
Gäste begrüßen. Der Abend mit einem 5-Stunden-Nonstop-Programm vor voll
besetzten Stuhlreihen (!) war sagenhaft. Leider konnte diese
Großveranstaltung nur einmal wiederholt werden. Dann wurde der schöne
Saal zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert.
Die erste
Kindersitzung fand 1963 statt und erfreute sich wachsender Beliebtheit.
Nach dem Abbruch des katholischen Vereinshauses fand diese erst im
Kolpinghaus statt, später in der Aula des Gymnasiums
Werden und nun im Jona-Gemeindesaal. Im Laufe der Jahre wuchs die Zahl der Veranstaltungen. So wurde
ein Prominenten-Fußballspiel zu Gunsten der Aktion Sorgenkind
organisiert und der Erlös mit dem Überschuss der letzten Session
aufgerundet.
Das Jahr 1979 mit
dem 50jährigen Jubiläum wurde zu einem der Höhepunkte in der
Vereinsgeschichte. Das war nur möglich, weil alle mitzogen, besonders
aber die Frauen. Ein besonderer Dank gehört hier dem Ehrenpräsidenten
Werner Katz und seiner Frau
Hedi. Er ist Initiator und Antreiber, gemeinsam sind sie die
Schuttabladestelle für alle großen und kleinen Probleme.
Nicht zu vergessen sind auch
die regelmäßigen Besuche bei unseren Freunden von den
Long Eaton Militaires in England. Seit
über 25 Jahren besteht die
Freundschaft über Landes- und Sprachgrenzen hinweg. Ein besonderer Dank
gebührt hierfür wiederum Werner Katz, der gemeinsam mit Colin Webster
seit der ersten Stunde die Besuche organisiert hat. Schließlich wurde es eine Notwendigkeit, aus den beengten Verhältnissen des Kolpinghauses in den größeren Hesperkrug zu ziehen. Wir entwickelten einen eigenen Stil für Bühnendekoration, Saalschmuck und vor allem für die Art der Veranstaltung. Die eigenen Kräfte und die guten Einkäufe sorgen dafür, dass unsere Gäste immer sagen: „Wir kommen nächstes Jahr wieder.“ Seit 2015 findet die Gala-Sitzung in den Räumlichkeiten St. Georg in Essen-Heisingen statt. Seit dem Eintritt in das Festkomitee Essener Karneval nehmen wir regelmäßig am Essener Rosenmontagszug mit Fanfarencorps und Fußgruppe teil. Mit unserem Motivwagen konnten wir wiederholt Preise gewinnen. Aber auch in Kupferdreh und Oberhausen ist die Völl Freud dabei. Einige Jahre haben wir sogar am Scholl- und Veedelszoch in Köln teilgenommen.
Immer wieder wird
dabei die jugendfördernde Arbeit der Gesellschaft hervorgehoben. Nicht aufzuzählen sind die Termine, an denen Tanz- und Fanfarencorps mitgewirkt haben. Ein Höhepunkt war der Internationale Jugendtreff im Oktober 1985 in Essen mit den Long Eaton Militaires aus England, dem Jugend Folkloreensemble aus „Zaggortsche“ aus Bulgarien, der Postkapel Venlo und den „Majorettes du Val de Metz“ aus Frankreich, damals allesamt Partner der Völl Freud. Die Auftritte auf dem Kennedyplatz und in der Aula des Gymnasiums Werden waren ein sinnvoller Beitrag zu dem von der UNO ausgerufenen Jahr der Jugend.
Nicht umsonst ist die KG Völl Freud Mitglied im Bund Deutscher Amateurtheater: In Verbindung mit der Theatergesellschaft Preziosa Gelsenkirchen wurde lange Jahre Theater gespielt. Bei den Stücken standen auch Mitglieder der Völl Freud auf der Bühne, bei Märchenstücken sogar die Tanzgarde. Zwerg Nase, Dornröschen, Krach im Hinterhaus, So ein Mädel und Die Drei Dorfheiligen gelangten so zur Aufführung. Kontinuierlich setzte die Karnevalsgesellschaft ihre Arbeit fort. So haben wir jährlich neue Senatoren ernannt, die die Gesellschaft unterstützen. Besonders zu erwähnen sind dabei Leo Fonrobert, der als Kritikus viele Jahre bei Völl Freud Mitglied war und Hubert Schmitz, der graphisch-künstlerisch immer ein Ansprechpartner für uns ist.
Neben der
Jugendförderungswürdigkeit, die wir 1993 erhielten, gilt die KG Völl
Freud mittlerweile auch als gemeinnützig. Im Jahr 2001 erfolgte
schließlich die Eintragung in das Vereinsregister.
Als große
Überraschung für Werner Katz spielte ein um etliche Spieler erweitertes
Fanfarencorps auf. In mehrwöchigen geheimen Proben hatten sich viele Ehemalige des Fanfarencorps unter Leitung von
Ehrenfanfarenzugleiter Michael Katz zusammengefunden, um noch einmal mit
dem jetzigen Corps zu Ehren von Werner Katz aufzuspielen.
Im Sommer des Jahres
2005 wurde das 50jährige Bestehen des Fanfarencorps ganz groß mit einem
Freundschaftstreffen gefeiert, an dem 13 befreundete Vereine teilnahmen.
Lesen Sie mehr zur Geschichte des Vereins in unseren Vereinschroniken. VereinsgruppenListe der Amtsinhaber, Stand April 2018 Fanfarencorps
Große Garde (Seniorengarde)
Junioren- und Jugendgarde,
Bambinis
Spätlese
MitgliederMitgliederzahl: 148 [Stand:
11.09.2024]
MitgliedschaftenDie Karnevalsgesellschaft Völl Freud ist Mitglied bei:
Der "Runde Tisch" der Werdener Traditionsvereine
Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten wurde nach tatkräftiger Mithilfe der Fischlaker Narren, der KG Lindenbeck, der KG Völl Freud und des Tambourcorps "Ruhrperle" der Runde Tisch der Werdener Traditionsvereine im Jahr 1998 von Franz Friese, Engelbert Fuhrmann, Werner und Hedi Katz, Ferdy Grimmelt, Heinz Kruse und Dietmar Helmann gegründet. Durch diverse Aktionen wie das Fußballturnier in 2001, "Tanz in den Mai" in 2002, eine Olympiade oder die Mithilfe beim Bollerwagenzug in Werden wurde der Kreis der Mitglieder immer größer. Eine aktuelle Übersicht der Mitglieder kann hier eingesehen werden.
Im August 2008 feierte der Runde Tisch sein 10jähriges Bestehen (siehe Fotos und Presse). Senatoren des Vereins
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